Der Anker

•Oktober 8, 2015 • Kommentar verfassen

Vor geraumer Zeit kam Ik Ike, der von einer verzweifelten Familie aus einem nahen Weiler zur Hilfe gerufen wurde, in Kontakt mit einem kriegerischen Dämon. Dieser war unbeabsichtigt gerufen worden und über einen uralten Steinkreis, über den sich nur die Ältesten noch Legenden erzählen, in das kleine Kind der Familie gefahren und selbst höchst verwirrt.

In uralter Zeit nämlich hatten die Menschen eines hier ansässigen Stammes einen Pakt mit diesen Dämonen: In Zeiten des Krieges riefen sie diese herbei und ließen sie in ihre Krieger einfahren. In den Körpern der besessenen Krieger richteten sie immensen Schaden unter den Feinden an und fuhren dann zurück auf ihre eigene Ebene.

Durch die schwarze Zauberei der falschen Talonanhänger Revenshochs, die allesamt dem Namenlosen dienen, war der alte magische Kreis erstarkt und der Dämon fühlte sich davon angezogen. Ik Ike brachte dem verwirrten Dämon, der ganz und gar nicht unverrichteter Dinge gehen wollte, einen neuen, einen besseren Körper in Gestalt eines der Soldaten von Revenshoch. Zusammen richteten sie großen Schaden unter der kleinen Truppe an, die einen Vorratsposten bewachten, und Ik Ike verlor den Dämon aus den Augen.

Vor einer Weile jedoch begannen düstere Träume, ihn im Schlaf heimzusuchen. im Traum zeigte der Dämon ihm die Zukunft in schrecklicher Weise, die Natur zerstört und alles, das ihm etwas bedeutet, tot und zerstört. Doch er zeigte auch eine andere Vision, in welcher Ik Ike seine Feinde besiegt und zerstört hatte. Der Schlüssel, diese Zukunft zu entscheiden, lag in einem rätselhaften Artefakt, das er in seinem Traum nicht ganz fassen konnte.

Ik Ike und seine Gefährtin beschlossen, dem auf den Grund zu gehen. Die Meldung, dass Soldaten und Priester des namenlosen gesichtet worden seien, wie sie den Wald nach etwas durchsuchten, brachten sie schnell auf die richtige Spur. Nach einigen kurzen Scharmützeln im Wald zwischen Revenshoch und Heldengrat fand Ik Ike das dämonische Artefakt: eine Art Anker zwischen den Ebenen, der Zugriff auf die unnatürliche Magie der Dämonen erlaubt. Dieses Artefakt hatte lange in einem alten, unterirdischen Heiligtum geruht. Mit der Hilfe der Meliki-Priesterin wob Ik Ike einen schützenden Kokon aus Magie um den Anker und so zog die Gruppe los, den rötlich-schwarzen, geäderten Stein zunächst nach Heldengrat zu bringen, um sich dort mit seinen Freunden über ihr weiteres Vorgehen zu beraten.

Das Herz des Waldes

•Juni 28, 2015 • Kommentar verfassen

12. September – Nachtrag: Nachdem ich über die Ereignisse der vergangenen Wochen mit meiner Frau gesprochen habe, will ich doch nun noch zu Papier bringen, was sich in den Wäldern südwestlich von Heldengrat, auf dem Territorium von Revenshoch, zugetragen hat:

Vor einigen Tagen, ich war gerade auf dem Weg zu meinen Ordinatoren, um etwas mit Sieglinde zu besprechen, kontaktierte mich ein Eichenpfeil mit Namen Lendorian. Ich sprach ihn auf seinen Namen an, und tatsächlich hat er elfische Vorfahren. Er gab mir eine Botschaft von Ik Ike und Merala, in der sie um meine Anwesenheit ersuchten. Schnell brachen Lindi und ich auf. Wir reisten durch den Obelisken und flogen dann zusammen mit Lendorian zum Lagen der Eichenpfeile in den Wald südöstlich von Revenshoch.

Dort erzählten mir die beiden von Inquisitoren Talons, die mit Hilfe einiger ehemaliger Akademie-Magier und der Soldaten von Revenshoch im Wald nach etwas suchten. So überfielen wir ein großes Lager dieser holzfällenden Idioten in Rüstungen und fragten genauer nach. Ein kleiner Trupp hatte vor unserer Ankunft bereits das Lager verlassen, um der Karte zu folgen, die ein Magier auf Grundlage seiner Recherchen gefertigt hatte. Diese gab uns der freundliche Mann, während wir ihn befragten.

Im tiefsten Wald trafen wir auf unsere Widersacher und brachten ihre Suche zu einem Ende. Das war auch gut so, denn sie suchten nach einem mächtigen Artefakt Melikis: dem Herz des Waldes. Dieses fanden wir jedoch in Sicherheit vor, denn einige Elfen des Waldes zeigten sich uns als Behüter des Artefaktes, und so konnten wir beruhigt nachhause zurückkehren.

Auf dem Rückweg machte ich einen kleinen Umweg über Nachtschatten, wo ich dann eben, wie bereits beschrieben, auch Viktor und seine Leute vorgefunden habe. Meinen Bericht über die dämonischen Magien, die die so genannten Talon-Inquisitoren im Osten anrufen, nahm er erst und verschwand sofort, um der Sache nachzugehen. Dass er dies vermag ist allerdings bedenklich.

Ik Ike auf Befreiungsmission

•Juni 28, 2015 • Kommentar verfassen

In einem kleinen Solo-Abenteuer hat sich Ik Ike in die Berge am Südende von Eodan aufgemacht, um der Vision eines leicht seltsamen Kindes zu folgen und seine Spinne zu suchen. Der Junge gehört zu den Überlebenden von Luir Sans’Deman und hat sich nie ganz von den Erlebnissen erholt. Wiederholt berichtete er den Druiden, die ihn aufgenommen hatten, von seinen Träumen: Ik Ikes Schreckensspinne namens Spinne war verschwunden und es ging ihr nicht gut. Dies waren dann auch die einzigen Informationen, die Ik Ike bekommen sollte.

So nahm er den seltsamen Jungen mit und stellte bald dessen Affinität zu wild lebenden Säugetieren fest, die ihm gegenüber auch sehr zutraulich waren. Mithilfe des seltsamen Jungen fand Ik Ike einen Ort hoch im Gebirge, aber schon auf der südlichen, der karashanischen Seite. Hier hatte ein karashanischer Edelmann sein Anwesen. Dieser Mann handelte mit Sklaven, aber vor allem auch  mit wilden und exotischen Tieren. In einer magischen – oder besser: anti-magischen – Fallgrube war auch Spinne gefangen und es war höchste Zeit, das geschwächte Tier dort heraus zu holen.

Ik Ike begnügte sich natürlich nicht mit dieser Befreiung, sondern brachte die Verantwortlichen zur Strecke. Hierbei wurde die kleine Siedlung durch ein Feuer zerstört, etliche Wachen getötet und einige Sklaven befreit. Allerdings fand Ik Ike auch mehrere wilde Tiere, die er in die Freiheit entließ, und einen Schreckensbären-Welpen, der ohne Mutter leider keine Chance auf ein Überleben in der Wildnis hätte.

So brachte er Spinne, den Jungen und den Bären, den er dem Jungen überantwortet hatte, zurück zum Steinernen Zirkel. Auf seinem Weg kam er durch die Rabenfeste, Fillmores wieder errichtete Passfeste zwischen Eodan und Karashan, und schenkte einer jungen Meldereiterin den Karashaner, den er sich vom Anwesen des Bestienhändlers als Reittier genommen hatte.

Danach kehrte Ik Ike zurück nach Revenshoch, um seine Arbeit mit den Eichenpfeilen fortzusetzen.

Die Befreiung Nachtschattens: Ein Happy-End mit Nachspiel

•Juni 23, 2015 • Kommentar verfassen

12. September: Glaubmir ist mit uns nach Nachtschatten gereist und hat mithilfe der Träne der Götter den Fluch gebrochen. Nun gibt es dort keine Untoten mehr und die Ruinen der Stadt liegen inmitten grüner Wälder und brach liegender Felder. Auch der Elfenfürst hat seinen Frieden gefunden, wie man hier zu sagen pflegt. Jedenfalls ist er tot.

Für Kage, Tumbil und mich war es höchst einträglich, den Ort zu erkunden, denn wir konnten viele Waffen und Rüstungen der alten Elfen bergen, dazu Bücher und einige Luxusgegenstände – und natürlich einiges an Münzen, Edelsteinen und Metallen. Nachdem wir die Funde gut unter uns aufgeteilt haben – der Zwerg wirkt übrigens wieder etwas versöhnter, am Anfang hat ihn sein Schicksal schon hart getroffen – ging ich noch einige Male zurück in die Stadt, um Wertgegenstände sicher zu stellen. Danach ließ ich Viktor eine Nachricht zukommen, dass die Stadt befreit ist, und bat ihn, sich fern zu halten.

Das hat er natürlich genau nicht getan! Schnell stellte sich heraus, dass er und seine Inquisitoren dort bereits zu Gange sind, Ausgrabungen vornehmen und einen Talon-Tempel errichten. Ich habe zu Ehren der Befreier der Stadt und ihres Lordprotektors, also mir, ein Denkmal an prominenter Stelle an der Straße vor der Stadt errichtet und für uns alle Grundstücke mit Häusern und Besitz eingefordert. Es bleibt noch abzuwarten, ob wir diese auch bekommen werden. Zwar hat Viktor es zugesagt, doch ist dem nicht zu trauen, wie wir wissen.

Das kann noch interessant werden.

Die Träne der Götter

•Juni 23, 2015 • Kommentar verfassen

12. August: Wir brechen heute wieder auf, noch weiter in den Norden. Auf einem ersten Erkundungsflug, den ich unternahm, als wir hier ankamen, habe ich mich mit einer alten und weisen Mammut-Kuh unterhalten. Sie wusste etwas von der Stadtd er Eiselfen, doch war selbst nie dort, da es dort für die Mammuts nichts zu essen gibt. Wir haben es aber gar nicht so weit, da der Obelisk bei dem einsamen Berg, in dem Björns Vorfahre begraben liegt, ganz in der Nähe der alten Stadt sein muss.

14. August: Unsere Gruppe hat die alte Stadt erreicht. Es ist gespenstisch schön hier. Ein großes Unheil scheint geschehen zu sein, denn teilweise sind die Häuser zerstört – geschmolzen. Wir verbringen die Nacht in einem dieser Häuser aus Eis, das noch halbwegs Schutz bietet. Es ist bitterlich kalt, doch mit verhangenen Fenstern und einem Feuer im Kamin, der zum Glück noch funktioniert, werden wir es überstehen. Morgene rkunden wir dann die Stadt weiter. Zwar haben wir auch in der Nacht genügend Licht, denn es ist hell wie am Tage, doch brauchen wir etwas Ruhe. Das Klima zehrt an den Kräften.

19. August: Das waren seltsame Tage. Ich kann mich ja an nichts erinnern, aber ich fasse es mal so zusammen, wie ich es den verschiedenen Erzählungen meiner Freunde entnommen habe: Wir haben einen Tempel in der verlassenen Stadt der Eiselfen gefunden und dort auch den kleinen Anhänger, der sich Träne der Götter nennt. Bewacht wurde das Artefakt von einer Art wütendem Golem, welchen wir besiegt haben. Dann habe ich die Kette aufgehoben und, erfasst von der Macht des Artefaktes, mir umgelegt. Zusammen mit einer unglaublichen Macht wurde ich von einem gewissen Größenwahn erfüllt. Ich teleportierte meine Begleiter zusammen mit mir nach Revenshaven, um der Stadt den frieden zu bringen und sie zu begrünen.

Hierfür, so befand ich, sollte ich zunächst die Inquisition beseitigen und mir die Königskrone nehmen. All dies wäre sicherlich auch gelungen, denn wir schafften es ohne Behinderung in den Tempel talons, den ich daraufhin versiegelte. Die willensschwachen Inquisitoren schlossen sich mir an, bis sich Viktor uns in den Weg stellte. Dann versuchten meine Gefährten, mir den Anhänger abzunehmen. Auch wenn meine Ziele grundsätzlich löblich waren, war dies ein echter Freundschaftsdienst, denn meine Persönlichkeit wurde von dem Artefakt sehr stark und zum Negativen beeinflusst.

Tumbil schaffte es schließlich, mir den Anhänger vom Hals zu reißen, wobei allerdings durch einen wilden Ausbruch von Magie seine komplette Hand abgesprengt wurde. Außerdem starb er, wurde jedoch von Talon durch viktor wieder ins Leben geholt. Allerdings vermisst er jetzt eine Hand. Diese Kurzfassung der Ereignisse kann natürlich nicht wiedergeben, wie aufwühlend diese Erfahrung war – natürlich nicht die Erfahrung selbst, die ich nur unterbewusst erahnen kann, aber besonders Tumbils Anteil an diesem gemeinsamen Erlebnis ist sicher sehr unerfreulich.

Immerhin hat die Drachin, Glaubmir, aus Fels eine schier uneinnehmbare Feste um den Obelisken bei Heldengrat geformt, die sich nach innen und außen verteidigen lässt. Außerdem hat sie sich bereit erklärt, uns nach Nachtschatten zu begleiten, und diesen Elfenfürsten zu befreien und den Fluch von der Stadt zu heben.

Der König im Norden

•Juni 3, 2015 • Kommentar verfassen

16. Juli: Wir sind im Norden angekommen und was soll ich sagen: Es ist deutlich kühler als im Süden. Genau genommen ist es sehr kalt. Der Boden ist gefroren und bedeckt von Eis. Gelegentlich kauern sich kleine Gruppen verkrüppelter Kiefern und Birken in Mulden oder hinter Felsen, die sie vor dem Wind schützen. Unweit des Obelisken sind wir auf eine kleine Gruppe von Nordleuten gestoßen und wir haben den zukünftigen König der Barbaren getroffen. Zumindest will Glaubmir, dass wir ihn zum König machen. Er selbst will das nämlich nicht: Wir fanden ihn volltrunken in seinem Zelt, und auch, nachdem ich ihn von seinem Rausch befreit habe, wirkt er nicht begeistert…

17. Juli: Helmgarda, die Schwester des zukünftigen Königs, hat uns viel über ihren Bruder berichtet am gestrigen Abend, nachdem sie und ihre Gefährten von der Jagd zurück gekommen sind. Ich habe unterdessen Kontakt zu einer weisen Mammut-Kuh aufgenommen, die mir sagen konnte, wo sich die verlorene Stadt der Eiselfen befindet, in der wir die Träne der Götter vermuten. Doch dafür haben wir jetzt keine Zeit. Offenbar trinkt unser „König“, weil sein Vater in einem unehrenhaften Zweikampf getötet und er um sein Erbe gebracht wurde, ohne, dass er etwas dagegen tun könnte. Das ist wirklich kein guter Grund. Ich werde mir mit Ik Ike den Stamm der Übeltäter einmal ansehen. Vielleicht lässt sich dort mehr über das sagenumwobene Schwert Orkenfeind herausfinden. Ich erinnere mich, dass Rogin davon schon einmal erzählt hat. Wie es der Zufall so will, ist genau dieses Schwert dazu geschaffen, die Stämme zu einen, und war der Anlass für den Zweikampf, in dem Björns Vater um sein Leben gekommen ist. Momentan ist es allerdings verschwunden. Die Legende liegt bei dem Schamanen, den Björn für den Tod seines Vaters verantwortlich macht. Dieser  Schamane verwahrt auch das mysteriöse Erbstück der Tjollsons, einen vielleicht sogar magischen Anhänger, der irgend etwas mit dem Schwert zu tun hat.

22. Juli: Mit einer List schlichen sich Ik Ike und ich in das Lager dieses anderen Stammes, um ihren Schamanen aufzusuchen. Dieser allerdings war einige Tage zuvor zusammen mit dem Häuptling aufgebrochen, Orkenfeind zu suchen. Nun sollten wir uns besser beeilen, bevor ausgerechnet diese Personen es finden…

24. Juli: Haben Björn Tjollson auf einen Schlitten gespannt und uns ohne Met vom lager entfernt. Mal sehen, wann er aufwacht.

30. Juli: Zum Glück hat dieser versoffene Barbarensohn aufgehört, darüber zu klagen, dass er jetzt nüchtern ist! Die Spuren der beiden Männer, die wir verfolgen, waren leicht zu finden. Wir sind an einem großen Berg, der weithin zu sehen ist. Ohne die Spuren hätten wir die lange Treppe aus Eis und Fels nie gefunden, die sich vor uns am berg entlang nach oben windet. Sie war magisch verborgen.

1. August: Wir haben Orkenfeind! Und auch Tjoll ist wieder besseren Mutes. Außerdem scheinen sich Helmgarda und Micha näher gekommen zu sein. Sehr interessant. Eine Königsschwester ist seinem Vater vielleicht sogar gut genug, um die zukünftige Fürstin von Brunn zu werden. Am oberen Ende der Treppe erwartete uns eine Höhle. Mehrere einst mit Runen verschlossene Steintüren waren aufgesprengt und zerstört, als wir sie fanden. Nach einer Weile, in einem großen Raum im Berg, fanden wir den Schamanen, der dies getan hatte, und den Häuptling des anderen Stammes. Es kam zu einem ernsten Kampf zwischen uns, doch wir konnten ihn besiegen. Das brachte uns jedoch nicht viel weiter – abgesehen davon, dass wir noch am Leben waren und Björns Vater gerächt hatten.

Es dauerte eine Weile, ehe wir die Rätsel gelöst hatten, welche die Grabkammer eines von Björns Vorfahren und des letzten Königs der Barbaren magisch schützten. Nun haben wir jedenfalls einen nüchternen und ambitionierten Häuptling zweier Stämme, der noch dazu nachfahre des letzten Königs der Barbaren ist und das mystische Schwert Orkenfeind besitzt.

10. August: Da wir am Berg einen Obelisken gefunden haben, dauerte die Rückreise nicht lange. Björn stellte sich noch seinem neuen Stamm vor und die beiden ehemals verfeindeten Stämme legten ihre Lager zusammen. Es gab ein kleines Fest. Nun sammeln wir kurz unsere Kräfte und brechen dann zur Stadt der Eiselfen auf, um die Träne der Götter zu erlangen. Mehr können wir hier ohnehin gerade nicht tun: Björn muss ein Thing einberufen und bis dahin die anderen Stammesführer agitieren, ihn zum König zu wählen. Ich wünsche ihm das beste.

Zwei mal Nachtschatten und zurück

•Mai 25, 2015 • Kommentar verfassen

5. Juli: Heute brechen wir nach Nachtschatten auf.

6. Juli: Die Untoten in Nachtschatten sind deutlich feindseliger, als meine Gefährten aus ihrem früheren Abenteuer berichtet haben. Bis in die Stadt kamen wir gar nicht. Untote Riesen und wandelnde Skelette anderer Arten griffen uns in einem deprimierenden, toten Wald an. Wir zogen uns zügig, aber aus rein taktischen Gründen, zum nahen Obelisken zurück, um uns in Buchenhöh neu zu gruppieren und besser vorzubereiten. Um den Obelisken herum ist die Natur übrigens in Ordnung. Der Wald um Nachtschatten muss dringend von diesem Todesfluch befreit werden.

8. Juli:  Heute machen wir uns noch einmal auf nach Nachtschatten.

11. Juli: Wir haben die Stadt der Untoten erreicht. Tumbils Schutzrunen brachten uns sicher durch die aggressiven Perversionen, die im Wald um die Stadt ihr Unwesen treiben. Hier, in der ehemaligen Elfenstadt, sehe ich tatsächlich das beschriebene, grotesk pseudo-normale Treiben der untoten Bewohner, Ghule und Zombies! Die Stadt steht noch, ist aber an vielen Stellen beschädigt durch Verfall und Spuren eines alten Brandes. Wir fanden ohne Schwierigkeiten den Weg zum Schloss und begaben uns dort hin, wo uns ein Statthalter des Fürsten dieser widernatürlichen Stadt bereits erwartete. Irgend etwas stimmt nicht mit Kage und Tumbil. Also, um das klar zu stellen: Es stimmt etwas nicht mit ihnen nach den für sie passenden Maßstäben, nicht nach Maßstäben für normale Leute. Es ist jedenfalls nicht sehr gastlich hier, obwohl das Haus sehr prächtig ist.

12. Juli: Wir haben die Nacht unbeschadet hinter uns gebracht. Danach jedoch wurde es schnell ungemütlich. Wir untersuchten das Gebäude und versuchten, in den Keller einzudringen. Kage und Tumbil jedoch versuchten unsere Anstrengungen zu behindern, anstatt zu helfen, und Kage griff mich sogar an! Sie standen unter dem Einfluss unseres Gastgebers, dieses grässlichen Dämons, der wohl ein „Wächterdämon“ ist. Oder besser: war, denn gemeinsam mit Ik Ike und seiner Gefährtin gelang es uns, ihn zu besiegen, und Kage und Tumbil sind nun wieder bei Verstand.

Im Keller fanden wir den ehemaligen Fürsten, gefangen in einem magischen Zirkel. Ihn zu befreien würde wohl auch das Problem der unbeherrschten nekromantischen Energie rundherum lösen. Hierfür sollen wir ihm ein mächtiges magisches Artefakt namens „Träne der Götter“ bringen. Wie es der Zufall so will, befindet sich dieses Artefakt hoch im Norden. Morgen kehren Tumbil und Kage zurück nach Heldengrat, um sich für die winterliche Expedition mitten im Sommer zu wappnen, und ich rüste mich in Buchenhöh neu aus. Dann reisen wir gemeinsam in den Norden jenseits der Grenzen des Reiches. Es versteht sich beinahe von selbst, dass wir gefragt haben, doch nun nehmen wir auch einige Schätze mit dem Einverständnis des gefangenen unsterblichen Elfenfürsten mit nachhause. Ich bin gespannt, wie sich die Sache weiter entwickelt, auch wenn ich diesem Fürsten kaum mehr traue als seinem dämonischen Bewacher.

Die Schlacht um Flussstadt

•Mai 12, 2015 • Kommentar verfassen

25. Juni: Nach dem Fest sind wir nach Heldengrat aufgebrochen, um Ausrüstung und winterliche Kleidung für Kage und Tumbil zu holen. Unser Weg nämlich führt uns in den Norden, um nach dem Willen der Drachin einen gewissen Björn Thjorson zum König der „Barbaren“, also der Nordleute, zu machen. Damit wäre meine Schuld beglichen. Kaum waren wir in der großen Halle Heldengrats, da kündigte uns Tumbils Bruder und Statthalter Tumlin überraschenden Besuch an: Die komplette Silberne Axt! Offenbar haben diese verrückten Talon-Fetischisten die berühmten Kämpfer aus der Stadt geworfen – wie übrigens auch alle Ausländer und Zwerge. Nun schließen sie sich jedenfalls Tumbil und Kage als Haustruppen an und dienen nicht länger als Söldner.

28. Juni: Wir haben beschlossen, die Belagerung von Flussstadt zu beenden. Damit retten wir nicht nur Leben, wir erbringen auch Fürst Brunn einen nicht geringen Dienst. Dies wiederum wird sich für uns als vorteilhaft erweisen und Kage und Tumbil als Fürsten von Heldengrat festigen. Folgenden Plan habe ich dem Fürsten und Michael vorhin überbracht, nachdem ich unbemerkt als Rabe in ihr Lager geflogen war:

Die Silberne Axt mitsamt kage und Tumbil, die sich als gewöhnliche Söldner verkleiden, erzählen von ihrem Rausschmiss aus Revenshaven. Da die Stadt eigentlich zu Fürst Brunn gehört, lasten sie diesem Mitschuld an und wollen ihm in die Suppe spucken. Außerdem findet sich nach erfolgreicher Entsatzung sicher eine Belohnung für die Truppe. Fürst Brunn wird am kommenden Abend einen Angriff starten. Ich werde das Haupttor öffnen und die Silberne Axt wird im Innern der Stadt für Unruhe sorgen.

30. Juni: Es lief fast wie geplant. Allerdings stellte sich der Fürst von Flussstadt als ein ziemlicher Idiot heraus und wir töteten ihn, kurz nachdem ich das Tor geöffnet hatte und unbemerkt von seinen Truppen. Der fähige und gute General der Verteidiger und Graf von Flussstadt befahl daraufhin die Kapitulation. Es kam kaum zu Blutvergießen. Während ich der Übergabe der Stadt beiwohnte, tötete Kage die Familie des Fürsten. Ich halte davon nichts, aber Fürst Brunn war es wohl dienlich…

Der Fürst hat Kage und Tumbil quasi als Fürsten des Reiches anerkannt. Sobald er König ist – sollte er König werden – wird er sie in den Fürstenstand erheben und ihr Gebiet als Reichsfürstentum anerkennen. Nun kann die Silberne Axt, aufgestockt durch vielversprechende Rekruten Brunns, nach Heldengrat zurückkehren und wir unsere Reise in den Norden antreten. Auch überlässt der Fürst Kage und Tumbil etliche Soldaten zur Verteidigung ihrer Stadt und Feste für den Zeitraum von einem Jahr. Nur unterbringen und verpflegen müssen sie die Männer selbst.

Die Zusammenkunft

•Mai 11, 2015 • Kommentar verfassen

Rückblick auf das vergangene Jahr

Es ist kurz vor dem Sommerfest und obwohl ich nun seit fast einem Jahr hier auf Buchenhöh und in den umliegenden Wäldern bin, ist meine Zeit doch so erfüllt wie selten zuvor. Ewain wächst und gedeiht und Gerda wird dieses Jahr volljährig werden. Ich war vor einigen tagen mit Lysanne, dem kleinen Ewain, Gerda, Rogin, Sieglinde und Ik Ike in Heldengrat. Die Arbeiten kommen gut voran. Tumbil und Kage haben ein kleines Fest ausgerichtet, um unser Wiedersehen zu feiern. Allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, ob sie das Fest nicht ohnehin gefeiert hätten… Jedenfalls gab es ein ordentliches Gelage, aus dem ich mich wie stets ein wenig herausgehalten habe.

Danach sind Tumbil, Ik Ike und Kage zu einem kleinen Abenteuer in den nahen Wald aufgebrochen, das sie nur knapp überlebt haben! Scheinbar sind sie ohne vernünftige Ausrüstung in die Wälder aufgebrochen und haben den Wald damit gegen sich aufgebracht, dass sie – wenn auch unbewusst – einem heiligen Tier Melikis und Vertans nachgestellt haben. Wirklich sehr ungewöhnlich, das alles.

Während Lysanne und ich uns entspannt Heldengrat ansahen, fiel mir wieder ein, dass ich meinen Freunden unbedingt noch vom Brunnen der Ewigkeit erzählen sollte:

 

Der Brunnen der Ewigkeit

Im vergangenen Herbst fand mich ein Meldereiter aus Himmelsblick, einem Dorf nahe Himmelstor. Die guten Leute erbaten die Hilfe ihres Lord Protektors, und so machte ich mich schnell auf den Weg. Kurz vor Himmelstor schlossen sich zwei aufdringliche und mit den Geistesgaben mäßig gesegnete Inquisitoren uns an, um uns zu ihrem Anführer zu bringen. Überraschender Weise – oder war es überhaupt überraschend? – war Viktor dies mittlerweile und so verließ ich sein Hauptquartier, um ihn in dem exquisiten Gasthaus zu empfangen, in welchem wir bei unserem letzten gemeinsamen Aufenthalt in der Stadt untergekommen waren. Er bat mich, mir die alte und verfluchte Stadt Nachtschatten einmal anzusehen. Ich habe bereits ein buch darüber gelesen, es ist wirklich ein interessanter Ort, den es mit gebotener Vorsicht zu beschauen gilt.

Jedenfalls, um diesen Teil der Geschichte abzukürzen, wurden die armen Menschen von Himmelsblick von den unruhigen Träumen eines mächtigen Illusionisten geplagt, der jedoch zu seinem – und ihrem – Unglück stark unter dem Gift des Traumpilzes litt. Ich konnte ihn heilen und zum Dank erlaubte er mir, sein Hauptwerk über Illusionen in 8 Bänden zu kopieren und zu studieren. Den Einwohnern von Himmelsblick vermachte er nicht wenige Goldmünzen, um ihr Leid ein wenig zu lindern, und auch ich selbst erlaubte mir, einige hübsche Edelsteine mitzunehmen.

So spendete ich Talon noch eine goldene Kuppel, die, wie ich den Leuten erklärte, das Sprachrohr Talons sei und seine Macht mehre. Damit er weiß, wer ihm dieses Geschenk gemacht hat, veranlasste ich eine Aufschrift in großen goldenen Lettern:

 

„Für Talon – vom Lord Protektor“

 

Außerhalb von goldenen Kuppeln, so legte ich ihnen nahe, sollten sie lieber zu Meliki beten, denn dies sei ihre Domäne. Dementsprechend gibt es im Wald hinter dem Dorf nun ein kleines Heiligtum.

Auf dem Weg zurück kam ich an einem Bergdorf vorbei, in dem ich vor langer Zeit einmal Rast gemacht hatte. Doch als ich einkehrte, sah ich die Menschen ängstlich und in Schrecken vor einer Bestie, die im Wald lebt und nun Menschen gerissen hatte. Voll Trauer erzählte mir dies der Dorfälteste, ein Priester eines alten, fast vergessenen Gebirgsgottes. Ich habe ihm später einen Schrein im Gebetsgarten gestiftet.

Der Alte brachte mich zum Rand des verfluchten Waldes und ich erkundete ihn in Vogelgestalt. Des Nachts ertönte fürchterliches Heulen und Jaulen und schließlich sah ich die Bestie. Ich folgte ihr lange, die ganze Nacht hindurch, und im Morgengrauen erreichten wir eine Hütte im Wald, vor der sie sich zurück verwandelte in einen Elfen. Ich sprach mit ihm und es zeigte sich, dass er schon sehr, sehr lange verflucht war. jede Nacht verwandelte er sich in dieses Ungeheuer und tötete alle um ihn herum, ob Freund, Feind, oder Geliebte. Um den Fluch zu brechen fehlten ihm einige Zutaten, darunter das Blut eines Drachen.

Wie es der Zufall so wollte, gab es im Gebirge, gar nicht so weit, wenn man ein Vogel ist, eine Drachin, die ich aufsuchen konnte. Ich erklärte ihr die Lage und gegen einen Gefallen, den ich vorerst schuldig bleiben musste, gab sie mir von ihrem Blut. Damit kehrte ich zurück und wir vollzogen am Brunnen der Ewigkeit das Ritual, um den Fluch zu brechen – mit Erfolg! Außerdem trank ich von dem Brunnen, was doch sehr erfrischend war.

Bevor wir morgen einmal wieder in unserer alten Gemeinschaft aufbrechen, will ich meinen Gefährten den Brunnen zeigen, damit auch sie davon trinken mögen. Gerda wird zu ihrem Geburtstag dieses Geschenk erhalten.

 

Eine gar festliche Feier

In den vergangenen Tagen nämlich habe ich ein großes Fest anlässlich der Sommersonnenwende abgehalten. Im Vorfeld wurde Gericht gehalten, dann kamen viele interessante und auch mächtige Gäste der Völker und erwiesen mir die Ehre und Freude ihrer Anwesenheit. Zum Abschluss gab es am gestrigen Tage ein spannendes Turnier mit fünf Disziplinen, in denen Körper und Geist geprüft und die Siegerinnen und Sieger mit Preisen und Ehre belohnt wurden. Natürlich zeichnete ich auch die besten frisch gebackenen Handwerksgesellen des Lehens aus. Der kleine Ewain erhielt viele Geschenke zu seiner ersten Sonnenwendfeier.

Doch nun will ich mich schlafen legen. Morgen gehe ich auf Reisen.

NRS, Mai 2015: Es gibt kein schlechtes Wetter…

•Mai 10, 2015 • Kommentar verfassen

…nur schlechte Kleidung

Einige Monate hatten sich nun Fillmore, Ik Ike, Kage und Tumbil nicht mehr getroffen. Der junge Druide hatte selbst genug zu tun und Kage und Tumbil trieben den Ausbau ihrer Feste und Hauptstadt Heldengrat, östlich von Revenshoch gelegen, voran. Nun jedoch, nachdem die Feldarbeit des Frühjahrs getan und der Höhepunkt des Sommers noch nicht gekommen war, besuchte Fillmore mitsamt seiner Familie und wenigen Getreuen die Fürsten von Heldengrat.

Wie zu erwarten gewesen war, gab es ein rauschendes Fest im engeren Kreis, das bis spät in die Nacht andauerte. Früh am nächsten Morgen jedoch wurde ein junger Mann vorgelassen und störte die Ruhe der Müden. Er gehörte einem nahen, halbnomadisch lebenden Stamm der östlichen Völker an und bat um Hilfe bei der Jagd auf ein gefährliches Abenteuer.

Ik Ike, Tumbil und Kage machten sich bald auf und folgten dem jungen Mann einige Tage lang in Richtung seines Dorfes. Hier fanden sie die beschriebene Leiche eines Dörflers, der einige Waren zum Markt in Heldengrat bringen wollte. Offensichtlich war er nicht ausgeraubt worden.

Die kleine Gruppe schlug sich nach Norden in den Wald, um der Spur des Tieres zu folgen. Bald wurde das Wetter kalt, nass, windig und ungemütlich und es dauerte nicht lange, bis Kage schwer krank wurde. Ihr Essen verdarb schnell und jede Nacht wurden die Helden von unzähligen Insekten geplagt – alle, mit Ausnahme von Ik Ike.

Dieser hielt nicht viel von der Mär des reißenden Ungeheuers und spürte der Fährte in Wolfsgestalt nach. Nach einer weiten Strecke fand er seine „Beute“ – eine Jagdabsicht hatte er indes nie gehabt, denn er spürte die tiefe und mächtige Naturmagie in dem seltsamen Wesen, dem auch die Magie des Todes anhaftete. Das mysteriöse Wesen befand sich, als Ik Ike es fand, auf einer kreisförmigen Lichtung, erfüllt von den Magien von Leben und Tod. Ein schlichter Steinaltar war ebenfalls dort.

 

Die Stätte der Waldelfen

Um seinen Freunden von dem außergewöhnlichen Fund zu berichten und den jungen Mann zur Rede zu stellen, rannte Ik Ike zurück zu seinen hart gebeutelten Gefährten. Er fand seine Freunde in höchster Not: unterkühlt, durchnässt und krankheitsgeplagt. Kage hatte gar eine Lungenentzündung erlitten und musste geheilt werden. Der junge Mann indes gestand eingeschüchtert die Wahrheit: körperlich beeinträchtigt durch ein lahmes Bein konnte er nie ein vollwertiges Gemeindemitglied werden. Dies jedoch befand er für nötig, um mit seiner Klugheit dem Stamm und seinem Dorf behilflich zu sein in dieser Zeit des Wandels. Zudem stellte sich heraus, dass er das Talent zur Nekromantie besaß. Mit dieser Gabe jedoch wusste er nicht umzugehen. Um ihn aufzuklären zeigte ihm Ik Ike den mystischen, alten Ort im Herzen des Waldes.

 

Verirrt und tief gefallen

Tumbil sollte indessen Kage in Richtung Heimat bringen. Allerdings verirrte er sich und fiel, zusätzlich beschwert durch seinen bewusstlosen Freund, in ein tiefes Erdloch. In diesem Sahen sie sich einem nicht minder überraschten Höhlentroll gegenüber, den sie nach kurzem Kampf besiegen konnten. Hinter einer unscheinbaren Holztür fanden die beiden einen magischen Raum mit drei Säulen, gefüllt mit den Verheißungen, die man am meisten begehrt. Die Giftfalle an der Tür fand Kage mit seiner Hand und entschärfte sie, indem er den Giftdorn weit in seine Hand bohrte.

In diesem Moment kam Ik Ike zu ihnen und griff mutig in die meisterhaften Trugbilder. Er fand zwei magische Becher und eine Steintafel, die die Geschichte des heiligen Tieres enthielt, welches zu erlegen sie irrtümlicher Weise aufgebrochen waren.

 

Um einiges weiser und daran erinnert, dass eine gute Ausrüstung die Grundlage eines jeden Abenteuers sein sollte, kehrten sie erschöpft nach Heldengrat zurück. Ik Ike brachte den niedergeschlagenen jungen Mann zum Vertan-Tempel in Revenshoch, um dort mehr über seine Gabe zu lernen.